Lichtblick für den Wirtschaftsstandort Schweinfurt?

Lichtblick für den Wirtschaftsstandort Schweinfurt?

 

Schweinfurt bemüht sich zurzeit darum, einen chinesischen E-Auto-Hersteller davon zu überzeugen, sich für die Stadt als Produktionsstandort zu entscheiden.

Es gibt viele gute Gründe, Schweinfurt den Deal mit der chinesischen Firma XPENG zu wünschen.

Schweinfurt ist eine Stadt mit vergleichbar hohen Arbeitslosenzahlen. Durch jüngste Ereignisse würde sich das noch weiter verschärfen. So haben wir vor Kurzem schon darüber berichtet, dass ZF massiv Stellen abbauen wird. Da die meisten Arbeitsplätze bei ZF in Schweinfurt existieren, wird es die Stadt besonders schwer treffen, und das ist nur ZF.

Da kommt die Meldung, dass XPENG einen Standort in der EU für die Produktion von E-Autos sucht, wie ein Rettungsring. Zumindest wenn es Schweinfurt gelingt, die aufstrebenden Chinesen zu überzeugen. Die chinesische Firma hat eine strategische Partnerschaft mit VW. Deshalb würde ein Standort in Deutschland Sinn ergeben.

Als Industriestadt hätte Schweinfurt gute Argumente:

  • eine gute industrielle Infrastruktur
  • Erfahrung mit der Automobilindustrie durch diverse Zulieferer
  • entsprechend geschultes Personal vor Ort

Für den kriselnden Industriestandort und vor allem für die Arbeiter vor Ort wäre das ein großer Gewinn.

Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) kündigte an, dass die Stadt nun mit “Invest in Bavaria” in Kontakt treten werde, der Ansiedlungsagentur des Freistaats Bayern. Sie betreibt weltweit Marketing für den Wirtschaftsstandort Bayern und betreut internationale Unternehmen, die sich in Bayern ansiedeln wollen. Nun soll geklärt werden, wie konkret die Ansiedlungspläne von XPENG sind und welchen Flächenbedarf das Unternehmen hat.

Interessant ist die Geschichte, die der Entwicklung vorausgegangen war. So hatten sich ausgerechnet die Grünen um XPENG bemüht – eine Partei, die in der Volksrepublik vor allem durch ihr permanentes “China-Bashing” auffällt. Stets an der Seite der USA, werden am laufenden Band Belehrungen, Lügen und teils grobe Provokationen auf die Volksrepublik abgefeuert. Loyale Transatlantiker, die jeden Pseudoanlass nutzen, um uns propagandistisch gegen China in Stellung zu bringen. Das ist anscheinend das, was Annalena Baerbock als ihre “feministische Außenpolitik” deklariert.

Nun, anscheinend ist bei den Grünen in Schweinfurt (im Gegensatz zu den Bundesgrünen) noch ein Rest Realitätssinn vorhanden. Gemeinsam mit China, auf dem friedlichen Kurs der Kooperation und gemeinsamer Win-win-Situationen ließe sich vieles bewegen, nicht nur für Schweinfurt.

D. S.