Der 1. September 2025 – Antikriegstag
Es ist der Jahrestag, an dem die Wehrmacht, die Armee des faschistischen Deutschen Reiches, 1939 Polen überfallen hatte. Überall in Deutschland wird dieses Jahrestages als Antikriegstag oder Weltfriedenstag gedacht.
So war es auch in Haßfurt und Schweinfurt, wo wir als DKP Unterfranken vertreten waren. Wir möchten uns auch gleich bei allen bedanken, die uns unterstützt haben.
In Schweinfurt war die diesjährige Kundgebung überraschend groß für die bisherigen Verhältnisse. Etwa 50 Teilnehmer und Interessierte hat es auf den Marktplatz gezogen, um sich auszutauschen und die verschiedenen Redebeiträge zu hören.
Die anwesenden Organisationen waren: DKP, Die Linke mit Linksjugend Solid, DFG-VK, MLPD, RKP und BSW.
Bei allen Unterschieden zwischen den Organisationen war man sich doch bei elementaren Dingen einig: gegen die De-facto-Wiedereinführung der Wehrpflicht, sollten es die Herrschenden für notwendig halten, gegen Aufrüstung, die Normalisierung von Militarismus und Krieg. Das alles ist mit gewaltigen Angriffen auf soziale Errungenschaften und Andersdenkende verbunden und aufs Schärfste abzulehnen.
Wir als DKP sagen: Frieden und Fortschritt werden wir nicht GEGEN, sondern nur MIT anderen Ländern erreichen, insbesondere mit China und Russland. Konfrontation, wie sie bereits stattfindet, bringt auf allen Seiten nur Verlierer hervor. Kooperation wäre das Gebot der Stunde.
Genosse Petroff hat aus diesem Anlass eine kurze Rede gehalten, die hier zitiert werden soll.
Thomas Gens, der Bürgermeister von Hiddensee – und meines Wissens kein Linker – hat einen offenen Brief an den Bundeskanzler verfasst. Darin heißt es zum Beispiel: ‘Wir auf Hiddensee wollen Wohnungen bauen, unsere Schule sanieren und digitalisieren – und endlich eine eigene Schulsporthalle errichten. Unsere Häfen brauchen neue Molen, und in den Hochwasserschutz muss dringend investiert werden. Genauso in unsere Feuerwehren und Infrastruktur für Insulaner und Gäste. Doch dafür, heißt es, fehle das Geld. Keine ‘Sondervermögen’, keine ‘Zeitenwende’, kein ‘Bündnis für unsere Heimat’. Stattdessen: Haushaltssperren, Bürokratie, Kürzungspläne und Prüfaufträge.’
Und weiter: ‘Wir, die Kommunen, Städte und Gemeinden, sehen, wie der Sozialstaat – und mit ihm unsere Heimat – schleichend ausgeblutet wird. Während Milliarden für Kampfjets, Leopard-Panzer und Raketen freigemacht werden, fehlt uns das Geld für Schulen, Lehrerstellen, Feuerwehren, Gesundheitsversorgung, Rentnerinnen und Rentner, Wohnungsbau und Katastrophenschutz.’
Das kommt auf uns alle zu! Bundeskanzler Merz hat den Abgesang auf den Sozialstaat ja schon angestimmt. Und es kann auch gar nicht anders sein: Aufrüstung kostet, und der Sozialstaat kostet. Es ist also letztlich eine Frage der Prioritäten – und die Herrschenden haben ihre ganz klar gesetzt. Da sehen wir mal wieder, wo wir stehen.
Können wir etwas dagegen tun! Ja, das können wir. Allerdings nur, wenn wir energischen Widerstand gegen den Militarismus leisten – und zwar geschlossen und über Parteigrenzen hinweg. Deshalb ist es auch so schön, dass hier so viele Leute und die unterschiedlichsten Organisationen einträchtig in der Sache zusammenstehen.
Wir als DKP stehen genau dafür – für den energischen Widerstand wie auch für die ausgestreckte Hand an andere Organisationen.
D. S.