Krise: Jetzt auch bei Schaeffler

Krise: Jetzt auch bei Schaeffler

 

Bei Schaeffler knirscht es jetzt auch.

Zugegeben, ich habe zuerst überlegt, ob ich überhaupt darüber schreiben soll. Wir haben bereits über ZF und SKF geschrieben. Im Fall von Schaeffler sind die Probleme und Hintergründe ganz ähnliche wie bei den anderen beiden. Es war nur eine Frage der Zeit. Sie alle sind als Zulieferer der Automobilindustrie von ebenjener abhängig. Deswegen wollen wir dieses Mal auch gar nicht so sehr auf die Hintergründe eingehen. Doch ignorieren kann man das natürlich nicht.

Aber was ist überhaupt schon wieder passiert?

Nun, wie bereits die anderen großen Zulieferer hat auch Schaeffler angekündigt, im großen Stil Arbeitsplätze zu vernichten.

Der Zulieferer aus Herzogenaurach will in ganz Europa 4.700 Stellen streichen, davon 2.800 in Deutschland. Nach Schätzungen wird es im besonderen Maße wieder einmal Schweinfurt (700 Stellen) und Herzogenaurach selbst (ebenfalls 700 Stellen) treffen. Laut IG Metall geht es ansonsten um Berlin, Hameln, Homburg, Karben, Nürnberg, Regensburg, Schwalbach und Steinhagen. Hinzu kommen fünf Werke im übrigen Europa. Die zwei Fabriken in Hameln (Niedersachsen) und Steinhagen (NRW) sollen komplett geschlossen werden.

Dabei gab es erst im Oktober eine Fusion mit dem Antriebsspezialisten Vitesco. Die Belegschaftsstärke stieg um 35.000 auf weltweit 120.000. Der Slogan der Fusion: “Stronger together”. Es scheint so, als sei mit “together” nicht die Belegschaft gemeint gewesen.

Die Chefetage der Schaeffler AG habe “strukturelle Maßnahmen mit regionalem Fokus auf Deutschland und Europa beschlossen, die auf eine langfristige Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zielen”, heißt es.

Das Problem hat System. Man könnte aber auch korrekt sagen, das Problem ist das System.

Dass wir als kommunistische Partei solidarisch mit allen Werktätigen sind, braucht nicht erwähnt werden. Wir unterstützen die betroffenen Arbeiter im Kampf um ihre Stellen und treten gleichzeitig entschieden für ein System ein, in welchem die breite Masse der Gesellschaft nicht länger von den Zockereien des Kapitals abhängig ist.

D. S.